Monatsmeldung Oktober 2023

 

 

Hoch oben blüht das Arbeitsleben:
Firmen-Dachgärten erleben Aufschwung

Die Corona-Pandemie hat auch unser Arbeitsleben nachhaltig verändert. Viele 
Firmen gingen aufgrund der Beschränkungen seit 2020 neue Wege: Home-Office-
Konzepte wurden – wo möglich – weitgehend Teil des Arbeitsalltags und „Remote-
Work“ zu einem gängigen Arbeitsmodell. Und heute? Geblieben ist der Wunsch nach 
flexibleren Arbeitsmodellen; eine Kombination aus Home und Office ist vielerorts 
Standard. Deshalb passen immer mehr Unternehmen die Bürogebäude und 
Außenanlagen an den neuen Alltag an – und nutzen den Wandel, um Arbeitsräume 
attraktiver zu gestalten: auch mit Grün.

Grüne Arbeitslandschaften
Flying- oder Shared-Desks sind im Kommen, feste Büroräume gibt es immer seltener 
und einige Firmen ziehen sogar in kleinere Gebäude, weil sie weniger Fläche 
benötigen. Manche sehen auch die Notwendigkeit, Arbeitsplätze attraktiver zu 
gestalten, damit die Menschen wieder gerne ins Büro kommen. Dabei geht es meist 
um flexible, moderne und vor allem auch grüne Konzepte und Gestaltungen, die das 
Unternehmen als guten, innovativen Arbeitgeber positionieren und für mehr 
Aufenthaltsqualität sorgen. Längst spielen hier nicht mehr nur die Innenräume eine 
Rolle, sondern auch die Fassaden- und Außenflächen des Unternehmens rücken in 
den Fokus und werden abwechslungsreich, vielseitig und vor allem lebendig 
gestaltet. 

Grünflächen sind für das Wohlfühlklima wesentlich. Durchdacht angelegt und aktiv 
nutzbar werten sie den Arbeitsalltag wesentlich auf und tragen zu einer guten 
Arbeitsatmosphäre bei. Dort können sowohl Teammeetings und Kundengespräche 
stattfinden als auch Arbeitsplätze eingerichtet werden. Die Belegschaft kann ihre 
Pausen unter freiem Himmel verbringen und durchatmen. 

Sogar Urban-Gardening-Projekte oder firmeninterne Sportprogramme gibt es immer 
öfter auf grünem Firmengelände. Zudem haben gepflegte Firmengärten eine positive 
Außenwirkung auf Kundinnen und Kunden, (potenzielle) Arbeitskräfte und die 
Nachbarschaft. 

Grünes Potential in der Höhe: Firmendachgärten
Häufig ist in dichtbebauten Industriegebieten und Innenstädten jedoch kaum noch 
Platz für große – oder auch kleinere – Firmengartenanlagen. Der Kosten- und 
Nutzungsdruck auf die Bodenfläche ist groß und oftmals ist mehr als Phantasie 
gefragt, um Grün in die Arbeitswelt zu bringen. „Wir sind unter Zugzwang, weil wir zu 
dicht gebaut haben und nicht mehr viele Möglichkeiten haben, Stadtgrün in die 
Zentren zu bringen. Gerade im innerstädtischen Bereich entstehen deshalb immer 
mehr Gärten auf dem Dach“, erläutert Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, 
Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Allein 2019 wurden 7,2 Millionen 
Quadratmeter neue Gründachflächen geschaffen. Das klingt nach viel, aber es 
handelt sich dabei nur um neun Prozent der neu entstandenen Flachdächer. Wir 
haben also noch über 90 Prozent freie Flachdachflächen!“ 

Über 90 Prozent freie Flachdachflächen!
Dieses große Potential sollte genutzt werden und das gilt längst nicht nur bei 
Neubauten. Auch Bestandsgebäude können die Expertinnen und Experten für 
Garten und Landschaft fachgerecht begrünen – sogar in der richtigen Kombination 
mit Solarpaneelen. 

Sollte aufgrund der Statik oder eines Schrägdaches kein begehbarer Dachgarten 
realisierbar sein, ist eine extensive Begrünung eine attraktive Möglichkeit, um für 
entspannende Ausblicke direkt vom Arbeitsplatz aus zu sorgen. „Bei einer 
Extensivbegrünung haben Gründächer nur eine geringe Aufbauhöhe von bis zu 15 
Zentimetern und weisen nur wenig Gewicht auf. Dort wachsen 
trockenheitsverträgliche und pflegeleichte Gewächse, sodass 
Landschaftsgärtnerinnen und -gärtnern die Fläche nur ein bis zwei Mal im Jahr zu 
betreten brauchen“, erklärt Wolfgang Groß vom BGL. „Intensivbegrünungen dagegen 
sind wie ein normaler Garten aktiv erlebbar und können als erweiterte Wohn- und 
Arbeitslandschaft genutzt werden. Hier wachsen Bäume, Sträucher und Stauden, 
Kletterpflanzen begrünen Pergolen, Sonnenschirme spenden zusätzlich Schatten, 
Rasenflächen bieten Yoga-Plätze und es gibt Tische und Bänke, vielleicht sogar 
größere Meetingbereiche.“

Überraschende Ausblicke – vom Gründach
Die Möglichkeiten sind vielfältig: Dachgärten bieten nicht nur zusätzliche Nutzfläche, 
sondern wirken sich auch positiv auf das Mikroklima aus. Grund hierfür ist der 
Schattenwurf der Bäume und die Verdunstung von Wasser über die Blätter der 
Pflanzen. Dadurch kühlt die grüne Oase besser, als es Markisen, Sonnenschirm oder 
Sonnensegel können. 

Gründächer in Hamburg und im Landkreis Harburg  binden zudem Staub, mindern Lärm, dämmen die Gebäude und sorgen 
dadurch für deutliche Energieeinsparungen. Sie speichern aber auch einen 
erheblichen Anteil an Regenwasser, entlasten also die Kanalisation, verringern das 
Risiko von Überschwemmungen und verhelfen dem Unternehmen zu Einsparungen 
bei den Abwassergebühren. Mehr noch: „Gebäudebegrünungen fördern die urbane 
Artenvielfalt, da sie Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tieren bieten. 
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass ein Gründach über 100 
verschiedene Arten beherbergen kann. Gerade intensive, abwechslungsreich 
gestaltete Dachgärten liegen hier weit vorn“, so Wolfgang Groß vom BGL. „Ein 
lebendiges grünes Dach bietet also einen enormen Mehrwert für Mensch und Tier. 
Auf so einem Dach ist, stellt sich ein besonderes Gefühl von Weit- und Überblick ein: 
Ich schaue von oben auf die Welt oder auf die Stadt. Da erlebe ich Natur, wo ich sie 
nicht erwartet habe. Eine wohltuende Auszeit mitten im Alltag.“ 
Für weitere Informationen zu modernen Möglichkeiten rund um Gebäudebegrünung kontaktieren Sie uns gerne.